Medienkonsum bei Kleinkindern
5 Tipps für mehr Sicherheit

- April 25, 2020
- Jutta Merschen
Wie viel Medienkonsum ist richtig?
Mediennutzung ist ein großes Thema
Nun stellt sich die Frage: Wie steuert man durch den Mediendschungel?
Hier unsere 5 Tipps
1. Mach dich nicht verrückt
Im Alltag hast du sicherlich genug damit zu tun, den täglichen Wahnsinn zu koordinieren. Jede Minute Mediennutzung deines Kindes akribisch nachzuhalten, sollte nicht unbedingt oben auf der Liste stehen.
2. Leg Regeln fest
Absprachen sind immer noch wichtig. Zum einen helfen sie dir, zuverlässig die gleiche Antwort zu geben, wenn dein Kind zum 20. Mal fragt, wann die nächste „TV-Time“ ist. Zum anderen stirbt die Hoffnung ja zuletzt, dass es irgendwann selbst weiß, dass erst draußen gespielt wird, bevor die Lieblingsserie geguckt wird. Das Beste an Regeln: Man kann sie anpassen. Nach 3 Wochen haben wir Paw Patrol offiziell „verabschiedet“ und sind auf weniger oft, dafür längere Filme umgestiegen.
3. Kontrolliere den Inhalt mehr als die Zeit
Experten sind sich einig, dass der Inhalt die Musik macht. Vor allem sollte er altersangemessen sein, einen Start und ein Ende haben (im Gegensatz zur Dauerschleife auf YouTube) und auch mal Wissen vermitteln statt „nur“ zu unterhalten. Ich weiß, Wissenssendungen sind nicht unbedingt der Garant für eine ungestörte Telefonkonferenz – einfach experimentieren und immer ein Ass im Ärmel haben (ach Paw Patrol, seufz…..).
4. Schaut gemeinsam, wenn es geht
Nicht ganz im Sinne des Erfinders, wenn man nebenbei etwas schaffen will. Aber es muss nicht gleich die gesamte Serie sein, manchmal reichen auch 10 Minuten “Co-Viewing”. Wichtig dabei: aktiv schauen, auch wenn dein Kind „Shhhhh“ flüstert. Gefühle der Charaktere erfragen, Geschehenes erklären, Parallelen zu Alltagssituationen ziehen etc. Das kann die Empathiefähigkeit und die Merkfähigkeit fördern.
5. Nutze die Technologie für Verbindung
Im Film passiert momentan mehr als im Leben? Super Gelegenheit, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen – Kinder lieben es, über das Gesehene oder Gehörte zu sprechen. Auch (Video-) Gespräche mit Großeltern oder den Freunden des Kindes sind eine gute Idee – sie fördern sie Konzentration und die Sprachentwicklung (nur aufpassen, dass danach nicht eigenständig YouTube angeworfen wird).
Zu guter Letzt
Hilfreiche Webseiten
Die folgenden Webseiten bieten weitere Informationen zur Mediennutzung oder haben inhaltliche Tipps für kindergerechte Inhalte:
- SCHAU HIN – der Medienratgeber von ARD, ZDF, AOK und dem Bundesfamilienministerium
- JFF Institut für Medienpädagogik – Tipps für jedes Alter
- Coding Kids – Magazin für digitales Verstehen
- FLIMMO – Informationen zu Fernsehsendungen, die Kinder interessieren
- Homeschooling-Corona – Sammlung von Medienangeboten für Schulkinder, einige auch für Vorschulkinder
Ein Kind kann durch eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Eltern am besten vor dem Mediendschungel geschützt werden. Wenn du an der Beziehung zu deinem Kind arbeiten möchtest, dann schau dir unbedingt unseren Audiokurs „Das glückliche Kind: Bedürfnisorientiert erziehen“ an.