Besser mit Veränderung umgehen

Diese 5 Strategien können dir dabei helfen

Veränderung besser gestalten

Das neue Jahr ist da! Und egal, ob du energiegeladen oder eher zögerlich auf dieses neue Jahr blickst: Unser Leben als Familie und das Leben unserer Kinder wird von Veränderung geprägt sein. Neben den unzähligen kleinen Übergängen, die wir jeden Tag erleben, sind es vor allem die größeren Meilensteine, die unseren Wunsch nach Beständigkeit immer wieder herausfordern: die Kita-Rückkehr nach dem Lockdown für die, die dürfen. Der Homeschooling-Beginn nach den Weihnachtsferien, die Ankunft eines neuen Geschwisterkindes oder der Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit.

 

Übergänge wie diese gibt es bei uns allen, egal ob Kind oder Erwachsener. Manche dieser Übergänge laufen reibungslos und fast nebenbei ab, andere kosten etwas mehr Kraft.

Deshalb erklären wir dir heute 5 Strategien, wie du dein Kind (und vielleicht auch dich selbst) in Zeiten der Veränderung begleiten und ermutigen kannst.

 

Veränderung gehört dazu

Es gehört zum Lauf des Lebens, immer wieder neue Situationen und Meilensteine zu meistern. In jüngeren Jahren sind viele dieser Übergänge vorgegeben, etwas der Schuleintritt. Doch gerade für Kinder können neue Umstände von starken Gefühlen, Stress und Unsicherheit geprägt sein. Unsere Kinder halten sich zum Beispiel in der Kita nun in neuen, noch unbekannten Räumen auf und müssen sich orientieren. Oder sie sind auf einmal die große Schwester oder der große Bruder und nehmen eine neue Rolle ein. Ihre vertrauten Beziehungen werden um neue Bezugspersonen erweitert. Das ist ganz schön viel Bewegung in ihrer Lebenswelt und fordert ihnen einiges ab.

Wir Eltern bestimmen die Haltung zu Veränderung

Wie unsere Kinder diesen Veränderungen begegnen, wird dabei von unserer Haltung als Eltern bestimmt. Wenn wir verinnerlichen, dass in jeder Veränderung auch eine Entwicklungschance steckt, öffnet das Raum zum Wachsen. Gerade in diesen Übergangsphasen können Kinder soziale und emotionale Kompetenzen entwickeln, die ihr Selbstvertrauen deutlich stärken.

Wir können unsere Kinder bei der Bewältigung des Neuen und Unbekannten unterstützen, in dem wir grundsätzlich Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben. Wir können sie immer wieder ermutigen und sie spüren lassen: “Ich trau dir das zu und ich glaube an dich!”

Auch für uns Eltern bedeuten die Meilensteine unserer Kinder Veränderung und fordern unsere Kompetenz. Allerdings haben wir ja schon ein wenig Erfahrung mit Veränderungen gemacht, als wir Ausbildung, Studium oder einen neuen Job angefangen haben oder umgezogen sind. Der Gedanke, dass wir mit im Boot der Veränderung sitzen, kann uns dennoch helfen, uns in unsere Kinder hineinzuversetzen, sie zu begleiten und zu bestärken.

5 Strategien, wie du Veränderungen besser gestalten kannst

1. Sei der sichere Hafen

Gib deinem Kind emotionale Sicherheit durch Verlässlichkeit und Transparenz. Zeige ihm, dass du unterstützend zur Stelle bist, wenn es dich braucht. Sag ihm, dass du da bist. Zeig es ihm zum Beispiel, indem du dich an Absprachen und Versprechen hältst, dein Kind nicht vertröstest und auf seine Bitten um Kommunikation eingehst.

2. Plane Übergänge sorgfältig ein

Gerade in Umbruchphasen, die das bisherige Leben durcheinander wirbeln, sollte nicht zu viel auf einmal auf der Agenda stehen. Wenn möglich, plane Veränderungen bei dir und bei deinem Kind zeitversetzt. Gebt euch auch Zeit für ein Verabschiedungsritual der alten Situation. Feiert beispielsweise ein Fest mit Rück- und Ausblick.

3. Bereite dein Kind auf Veränderungen vor

Schaut euch Bücher an oder erfindet Geschichten, in denen kleine Held*innen Veränderungen meistern. Es gibt tolle Bücher für werdende Geschwister oder angehende Kindergartenkinder. Auch Umzüge können so gut vorbereitet werden. Dein Kind hat sich dann zumindest fiktional schon einmal mit der Thematik auseinandergesetzt und erinnert sich vielleicht später daran, wie die Heldin oder der Held aus eurer Geschichte auf die neue Situation reagiert hat.

4. Nehmt euch Zeit füreinander

Ein Alltag mit etwas weniger Stress ist in der erneuten Lockdown-Situation natürlich schwer vorzustellen. Was immer hilft: raus gehen (im erlaubten Radius), kuscheln und über die anstehende Veränderung reden. Gerade auch die magische Gemeinsamzeit kann in Umbruchsituationen sehr viel Unsicherheit auffangen. In unserem Magazinbeitrag erfährst du mehr über diese Methode.

5. Hole dein Umfeld mit ins Boot

Wir Eltern tun es viel zu selten: freundlich und bestimmt um Hilfe bitten. Wer kann dich in einer Übergangszeit unterstützen? Wer könnte sich etwa um das Geschwisterkind kümmern, während du Gemeinsamzeit mit deinem anderen Kind gestaltest? Hole dir Hilfe, wann immer du sie brauchst!

Veränderung und Resilienz gehören zusammen

Wenn unsere Kinder erleben, dass wir Vertrauen in sie und ihre Fähigkeiten haben, dann fällt es ihnen leichter, mit einer neuen Situation zurechtzukommen. So entwickeln sie Selbstwirksamkeit und Resilienz.

Trauen wir also unseren Kindern und uns zu, dass wir Veränderungen gemeinsam meistern, in dem Wissen, dass jede bewältigte Situation eine Chance zur Entwicklung und Stärkung des Selbstvertrauens bietet!

Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du auf die Bedürfnisse und Gefühle deines Kindes optimal eingehen kannst, schau doch mal bei unserem Audiokurs “Das glückliche Kind: Bedürfnisorientiert erziehen” vorbei.    

Quellen:

Haug-Schnabel, G. (2006): Übergänge spürbar machen. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik.

Griebel, W. & Niesel, R. (2011): Übergänge verstehen und begleiten: Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. Cornelsen.

Groot Bramel, R. (2017): Übergänge: Wie wir Kinder dabei gut begleiten. Klaus Münstermann Verlag.



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