Stress lass nach - vom Ja zum Nein

3 Tipps, wie du Stress reduzieren kannst

Stress lass nach…

“Könntest du bitte noch….” oder “Lass uns unbedingt telefonieren…” oder “Ich bräuchte bitte bis heute Nachmittag…”. Neben all den Dingen, die wir sowieso schon auf unserer Liste haben, werden jeden Tag gefühlt 100 kleine Fragen, Aufgaben, Projekte, To-Dos an uns herangetragen. Egal, ob es der Kuchen ist, der gebacken werden soll, die Webseite, die noch schnell aktualisiert werden muss – die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Das alles löst Stress und emotionale Erschöpfung in uns aus, weil wir oft nicht wissen, wie wir das alles schaffen sollen. 

Eine Strategie für weniger Stress im Leben kann helfen: Nein sagen (lernen). 

Wir haben 3 Tipps dazu, wie es leichter fällt, auch mal abzulehnen.

 

Druck rausnehmen

Unser Leben als Mama oder Papa ist ganz schön voll. Zusätzlich setzen wir uns oft unter Druck, weil immer noch etwas zu tun ist und wir das Gefühl haben, es eh nicht zu schaffen. Das nennt man auch Mental Load. Wie du diese Belastung reduzieren kannst, erfährst du ausführlich in unserem Audiokurs. Je höher der Mental Load und auch der Druck, den wir uns selbst machen ist, desto weniger emotionale Kapazität haben wir für das total normale Verhalten unserer Kinder. Der Pegel an Stress und Nervosität steigt weiter. Dabei ist es gleich, ob Arbeit, Schule oder einfach nur der Haushalt in uns Stress auslöst: Jede*r von uns fühlt das sehr subjektiv.

 

Nein sagen bedeutet Ja sagen zu etwas anderem, zum Beispiel Ja zu Zeit mit und für uns selbst oder mehr Zeit mit unserer Familie, Ja zu weniger Stress. Wenn wir eine engere Verbindung zu uns und unseren Kindern haben, läuft es einfach besser. Aber für Verbindung brauchen wir Zeit und dafür müssen wir manchmal Nein zu anderen Dingen sagen.

Hier sind unsere 3 Tipps, um Stress zu verringern

1. Antwort verschieben

Wir müssen nicht immer sofort antworten. “Könntest du den Zoom-Call organisieren und moderieren?” Vor allem, wenn unser Reflex im Normalfall ist, sofort zu bejahen, ob obwohl wir innerlich gar nicht wissen, wie wir das (auch) noch schaffen sollen, hilft es, Bedenkzeit einzufordern. Egal, ob die Kollegen oder die Kinder fragen. In einigen Fällen reicht allein die Verschiebung der Antwort auch, dass die Anliegen sich in Luft auflösen. In anderen Fällen können wir nach etwas Bedenkzeit eine überlegte Antwort geben, die sich vielleicht von der spontanen Reaktion unterscheiden wird. 

2. Die 90%-Regel

Rolf Dobelli schreibt in seinem sehr lesenswerten Buch “Die Kunst des guten Lebens”, dass er es sich zur Regel gemacht hat, auf berufliche Sonderprojekte, Bitten und Anfragen in der Regel mit Nein zu antworten, um sein spontanes Ja, das er später bereut, zu überlisten. Er geht dabei von der Annahme aus, dass 90% der Anfragen bei der genauen Betrachtung nicht so wichtig sind, als dass sie die Zeit und den Aufwand wert wären.

3. Gemeinsam priorisieren

Dein Kind will eine halbe Stunde vor der Schlafenszeit noch ein Geschenk für Oma malen? Die Chefin braucht heute noch die Endfassung der Präsentation, statt morgen, wie eigentlich vereinbart? Es hilft, gemeinsam zu priorisieren und den anderen in die Lösungsfindung einzubeziehen. Und auch alles andere, was deinen Pegel an Stress reduzieren kann. Bei deinem Kind könnte das etwa heißen “Tolle Idee, die Oma würde sich riesig freuen. Hast du eine Idee, wie wir das schaffen, sodass du trotzdem in einer halben Stunde im Bett liegst?” Bei der Chefin vielleicht so: “Ich verstehe, dass das dringend ist. Ich habe heute noch x Sachen geplant. Könnten wir gemeinsam überlegen, was am wichtigsten ist und was ich schieben kann?”

Der radikalere Ansatz

Cal Newport, der erfolgreiche Wissenschaftler und Autor von “Deep Work”, hat noch eine etwas radikalere Idee des Nein-Sagens: Erschlägt vor, E-mails nicht (sofort) zu beantworten. E-mails sind die To-Do-Liste, die andere Leute für dich definieren, also darf man sich, mit wenigen Ausnahmen, auch Zeit lassen, darauf einzugehen und diese fremdbestimmten To-Dos zu bearbeiten.

 

Egal, ob das für dich eine Option ist oder nicht: Es ist meist einfacher, aus einem anfänglichen Nein ein Ja zu machen als umgekehrt.

Dich interessiert das Thema, wie du nachhaltig den Stress und die Belastungen des Familienalltags reduzieren kannst? Wir haben dazu den Audiokurs “Gut gegen Mental Load“ entwickelt. Er gibt dir Hintergrundwissen und Strategien, wie du aus dem Mental Load rauskommst. Schau gerne mal vorbei. 

Quellen:

Dobelli, R. (2017): Die Kunst des guten Lebens: 52 überraschende Wege zum Glück. Piper.

Newport, C. (2016): Deep Work: Rules for Focused Success in a Distracted World. Piatkus.

 

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