Übergänge besser gestalten

Der Tag ist voller Übergänge und Aufgaben

Vom Aufwachen, Anziehen, Frühstücken und Zähneputzen bis zur ersten Runde Spielen, Rausgehen sind es schon mindestens 5 Übergänge, die unsere Kinder meistern müssen. Häschen, hüpf! ⁠
Und nicht selten gibt es Knatsch, wenn eine Aktivität beendet werden soll und die nächste ansteht. Besonders, wenn zeitlicher Druck bei uns Eltern dahinter steckt, wie die morgendliche Konferenz mit den Kolleg*innen von Mama oder Papa oder beiden.
Wie sich „fliegende Wechsel“ für Kinder einfacher gestalten lassen, dazu haben wir hier ein paar Anregungen.
 

Wenn das Kind nicht mitspielt

Ich will aber noch spielen!“ … „Will nicht rausgehen!“ ⁠… „Nein, noch nicht ausmachen!“ 
Übergänge innerhalb eines Tages sind für Kinder oft eine Herausforderung. „Ein Kind hat eine andere Uhr, einen anderen Kalender, es misst die Zeit anders. Sein Tag teilt sich auf in kurze Sekunden und lange Jahrhunderte“, schreibt Janusz Korczak, der polnische Pädagoge.
 

Mit diesen 5 Tipps klappt ein guter Übergang trotzdem:

  1. Routinen: Eine gewisse Stabilität in den Abläufen hilft Kindern, ein Verständnis dafür zu entwickeln, was als Nächstes kommt und wie sie sich aktiv einbringen können (Stichwort Selbstwirksamkeit). Wandpläne, für die kleineren Kinder mit Bildern, machen nicht nur in Corona-Zeiten den Tag greifbar. Das heißt übrigens nicht, dass man sich immer daran halten muss: Routinen sind ja nicht in Stein gemeißelt.
  2. Natürliche Übergänge finden: Das Puzzle ist komplett, das Bild ausgemalt oder es wird schon dunkel: perfekter Zeitpunkt, um eine neue Aktivität oder den Heimweg einzuläuten.
  3. Ankündigen, was als Nächstes kommt: „Noch 10 Minuten, dann gibt es Abendessen“. Tipp: nutze einen „Time Timer“ oder etwas Ähnliches. Gemeint sind diese Wecker, die die verbleibende Zeit durch eine farbige Scheibe sichtbar machen. Super für Kinder, die die Uhr noch nicht lesen können.
  4. Kinder so oft wie möglich wählen lassen: Aber nur, wenn sie wirklich eine Wahl haben, z.B. ob sie feste Sandalen oder leichte Turnschuhe anziehen wollen.
  5. Übergänge positiv darstellen: Vorfreude auf das danach wecken, z.B. Wenn wir jetzt zügig Zähneputzen gehen, haben wir umso mehr Zeit zum Vorlesen.“

Veränderungen sind für alle anstrengend

Übergänge sind übrigens nicht nur ganz schön anstrengend für die Kinder. Vielleicht kennst du das auch: Du klappst den Laptop zu, bist gedanklich noch bei der Arbeit, stolperst ins total chaotische Wohnzimmer und ein Spielzeugauto bohrt sich in deinen Fuß. Autsch! Kann denn hier nicht mal jemand aufräumen?

Gerade in diesen Zeiten, wo die physischen Grenzen zwischen den verschiedenen Hüten, die wir aufhaben, verschwinden, tun auch wir uns schwerer mit den Transitionen im Alltag. Das Problem: wenn wir nicht aktiv z.B. vom Arbeitsmodus in die Langsamkeit der kindlichen Welt wechseln, ist es schwieriger, präsent zu sein.
 

Unsere 3 Tipps dazu

  1. Bevor du einen Szenenwechsel vollziehst, verabschiede dich aktiv: „Tschüss, Laptop“ mag sich blöd anhören, gibt deinem Gehirn aber ein Signal, dass jetzt etwas anderes kommt. Du kannst ihn natürlich auch einfach schwungvoll zuklappen. Verabschiede dich außerdem von den Kindern, selbst, wenn du nur in die Homeoffice-Ecke im Wohnzimmer gehst.
  2. Gönne dir eine kleine Pause: 2-3 Minuten reichen oft schon. Verabschieden, Pause machen, Szenenwechsel, ankommen und begrüßen. Und in den paar Minuten kannst du vielleicht Musik hören, ein wenig stretchen – was immer dir guttut.
  3. Überlege dir, mit welcher Haltung du in die neue Phase eintrittst: Willst du z.B. deine Familie zum Lachen bringen? Oder der Fels in der Brandung, err, beim Abendessen sein?

Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Familienleben einfacher und harmonischer gestalten kannst? Dann hör doch mal bei unseren Audiokursen rund um die Themen Erziehung und Elternsein rein!

 

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