Stressfreier Urlaub mit Kindern

6 Tipps für einen entspannten Urlaub ohne Stress

Urlaub mit Kindern

Endlich Sommer! Nach langer Zeit der Pandemie, Homeschooling und Abstand freuen wir uns über die aktuellen Lockerungen. Endlich mal wieder unterwegs sein und demnächst vielleicht auch mal wieder Urlaub mit Kindern machen. Die Vorfreude steigt und die Planung ist in vollem Gange: Strand oder Berge, Hotel oder Ferienwohnung, In- oder Ausland, Flugzeug oder Auto? Die Wunschliste ist lang, vor allem nach dem langen Verzicht auf Urlaub jenseits der eigenen vier Wände. Und je mehr Personen verreisen, desto mehr Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche stoßen aufeinander. 

Allerdings ist es selten so, dass im Familienurlaub auf einmal alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, dass sich Geschwisterkinder nicht mehr zanken und Kleinkinder sich im Restaurant auf einmal perfekt benehmen können. Der Alltag zu Hause reist mit in den Urlaub. Wie ihr als Familie trotzdem einen möglichst entspannten Urlaub genießen könnt, zeigen wir dir mit unseren 6 Tipps.

Herausforderungen im Urlaub mit Kindern

Urlaube können uns Eltern allein schon aufgrund der Planung vorab herausfordern. Doch der gemeinsame Familienurlaub hat auch ein großes Potenzial für die Familienbeziehung. So wird zum Beispiel die Bindung zwischen uns und unseren Kindern gestärkt, was ihnen hilft, widerstandsfähiger zu werden. Gleichzeitig können wir im Urlaub ein stärkeres Wir-Gefühl als Familie entwickeln, weil wir am Stück Zeit miteinander verbringen.

Wie wir Urlaub mit Kindern schön gestalten

Im Urlaub geht es um gemeinsam verbrachte, erlebnisreiche Zeit. Oft fragen wir uns vorher, wo wir unserem Kind am meisten bieten können und wo es ihm gefallen wird. Tatsächlich ist das laut dem Psychologen Michael Thiel eher nebensächlich. Entscheidend ist nicht, wohin es geht, sondern wie viel Spaß unsere Kinder erleben. Kinder erinnern sich hauptsächlich an Stimmungen und Gefühle, denn richtige Erinnerungen werden erst etwa ab dem 3. und 4. Lebensjahr gespeichert. Diese schönen Gefühle und Erinnerungen veranlassen uns als Erwachsene oft dazu, später erneut an dieselben Urlaubsorte zu reisen, in denen wir als Kinder waren.

 

Unsere Kinder werden einen tollen Urlaub haben, wenn sie merken, dass wir Eltern entspannt sind und Zeit für sie mitbringen. Diese positive Stimmung verankert sich viel mehr im emotionalen Gedächtnis als der tollste Strand oder das beste Eis. Der Urlaub ist eine gute Zeit, um die Entdeckerlust in unseren Kindern zu wecken, denn Urlaubsorte bieten neue Reize für das kindliche Gehirn. Und wenn du eher „Staycation“ machst – also Urlaub zu Hause – dann haben wir auch ein paar Tipps für dich, wie du mehr Familienabenteuer während eurer freien Zeit erleben kannst.

6 Tipps für einen stressfreien Familienurlaub

1. Weniger ist mehr

Zu viele Aktivitäten an einem Tag überfordern nicht nur dich, sondern auch dein Kind. Versuche also, das Tempo etwas zu reduzieren: Es reicht, wenn ihr eine kleine Wandertour am Tag macht und den Ausflug ins Museum auf einen anderen Tag legt. So könnt ihr die Erlebnisse als Familie viel mehr genießen und erschöpfungsbedingten Quengeleien vorbeugen. Falls es doch mal zu Konflikten kommen sollte: Hier erfährst du, wie du diese am besten löst.

2. Plant eure Tage gemeinsam

Wenn ihr Urlaub mit Kindern macht, hat jede*r andere Vorstellungen davon, was ihr dort machen wollt. Setzt euch entweder vor dem Urlaub oder währenddessen zusammen und sprecht über Ideen, wie ihr die Zeit gestaltet könnt. Gemeinsames Planen sorgt für Familienzusammenhalt.

3. Gönnt euch Ruhepausen

Der Alltag ist stressig genug, da darf es im Urlaub auch mal gemütlicher zugehen. Macht einfach auch mal Pause – Chillen, Mittagsschlaf und Co. dürfen zum Urlaub dazugehören. Nimm am besten dafür das Lieblingsspielzeug, ein Hörspiel oder was zum Malen für dein Kind mit. So stehen die Chancen besser, dass es sich kurz (!) selbst beschäftigt und du eine kurze Auszeit machen kannst.

4. Klärt Erwartungen im Vorfeld

Bespreche mit deinem Kind vor einem Ausflug, was die Erwartungen sind. Falls ihr zum Beispiel in den Zoo geht, kannst du vorher erklären, was ihr dort esst und was du mitgebracht hast. Natürlich kannst du nicht alles vorhersehen, was während eines tollen Ausflugs passiert, aber es hilft, dein Kind gedanklich etwas vorzubereiten. So kann es mögliche Enttäuschungen besser verarbeiten.

5. Bleibe deiner Erziehungsphilosophie treu

Im Urlaub mit Kindern bewegen wir uns mehr in der Öffentlichkeit und das heißt auch, dass wir unsere Kinder mehr in der Öffentlichkeit erziehen. Schnell fühlt man sich, als wäre man selbst, das Kind und die Erziehung der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Lass dich nicht verunsichern. Bleibe deinem Stil treu und fokussiere dich auf die Beziehung zu deinem Kind. Auch, wenn du komisch angeguckt wirst. Denke daran: Du wirst diese Menschen vermutlich nie wieder sehen.

6. Drück auch mal ein Auge zu

Im Urlaub wollen wir entspannen, schöne Momente erleben, Erinnerungen schaffen. Kinder wissen sehr gut zwischen Urlaub und Alltag zu unterscheiden. Wenn alle Regeln von zu Hause auch im Urlaub konsequent durchgesetzt werden, kann das zu schlechter Stimmung führen. Egal, ob Tischmanieren, die Zubettgehzeit oder TV-Time: ein wenig Nachsicht kann es für alle leichter machen. Du entscheidest, was richtige Maß ist.

 

Urlaub zu machen ist ein Geschenk. Den Alltag zurückzulassen, sich als Familie in einer anderen Umgebung genießen zu können und die Bindung zueinander zu stärken – von den schönen Erinnerungen zehrt ihr auch zu Hause noch.

Quellen:

Opitz, A. (2020): So klappt es mit dem Familienurlaub ohne Stress. https://www.bz-berlin.de/ratgeber/tipps-familien-urlaub-ohne-stress

Thiel, M. (2011): Urlaub als natürliche Familientherapie. https://www.kinder.de/reisen-freizeit/familienurlaub/urlaub-als-natuerliche-familientherapie/

Wolf, D. (2020): Wie den Urlaub mit Kindern stressfrei verbringen?. https://www.palverlag.de/urlaub-mit-der-familie.html

 

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